Antizipation: Antizipation bezeichnet in der Psychologie die gedankliche Vorwegnahme einer einer zukünftigen Situation oder Erfahrung. In Bezug auf die Aviophobie bezieht sich der Begriff auf die Erwartungshaltung von Menschen mit Flugangst, wenn diese sich auf einen Flug vorbereiten oder auch nur an den Flug denken.
Die Antizipation von Angst kann bei den Flugangst Betroffenen zu erheblichem Stress führen und weitere körperliche Symptome wie Panikattacken oder Schlafstörungen auslösen. Eine angemessene
Bewältigung von Antizipation kann daher ein wichtiger Schritt bei der Überwindung von Flugangst sein.
- Einigen Betroffenen kann es helfen, sich bei Flugangst bestmöglich über die Flugsicherheit zu informieren, um die subjektive Vorstellungen an die Realität anzupassen. Die
meisten Flüge verlaufen beispielsweise sicher und ohne Zwischenfälle. Statistisch betrachtet ist die Wahrscheinlichkeit eines Flugzeugabsturzes äußerst gering. Laut der Europäischen Agentur
für Flugsicherheit (EASA) lag die Rate schwerer Unfälle im Jahr 2020 bei 0,13 pro Million Flügen. Das bedeutet, dass bei einer Million Flügen nur etwa 0,13 Unfälle passieren, was einem Verhältnis
von etwa 1 zu 7,7 Millionen entspricht.
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Achtsamkeitsübungen können helfen, Gedanken und Gefühle bewusst wahrzunehmen, ohne sie zu bewerten oder zu verurteilen. Dies kann
dazu beitragen, negative Erwartungen und Ängste zu reduzieren. Eine mögliche Achtsamkeitsübung ist die 5-4-3-2-1 Übung.
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Entspannungsverfahren, wie zum Beispiel Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training, können die Entspannung
fördern und Erwartungsängste reduzieren.
- Atemübungen wie die 7-4-8 Atemtechnik nach Dr. Andrew Weil helfen ebenfalls, die Ängste vor dem Fluges zu reduzieren.
Bei Flugangst empfiehlt sich ein Coaching um die jeweiligen Entspannungsverfahren an die individuellen Bedürfnisse und Ängste des Klienten anzupassen.